Münchner Friedensbündnis  

misstraut der Kriegspropaganda!
Münchner Friedensbündnis  - c/o Friedensbüro e.V., Isabellastr. 6, 80798 München

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Kundgebung am 18.3.06, "Kein Krieg gegen den Iran"

(s. auch Infomaterial zum Iran)

Am Freitag, d. 17.3.06  Informations- und Diskussions-Veranstaltung mit Bahman Nirumand

An alle Kriegsgegnerinnen und Kriegsgegner


Die Eskalation im Atomstreit mit dem Iran, verbunden mit einem Appell zu verstärkten und vielfältigen Aktionen gegen den angedrohten Krieg, stand im Mittelpunkt von zwei kürzlich stattgefundenen Treffen der bundesweiten Friedens- und Antikriegsbewegung.
Erster Höhepunkt soll der 18. März sein.
Der folgende Aufruf vom Münchner Bündnis gegen Krieg und Rassismus und vom Münchner Friedensbündnis soll gemeinsame Proteste und Aktivitäten in München anstoßen und zur Mobilisierung für viele weitere Aktivitäten (über den 18. März hinaus) beitragen.
Wir bitten alle Organisationen, Initiativen und Einzelpersonen, die dieses Anliegen für wichtig halten, den Aufruf "Kein Krieg gegen den Iran" zu unterschreiben, ihn weiter zu verbreiten und die kommenden Antikriegsaktionen nach Kräften zu unterstützen.
Siehe dazu auch den Text der vierten Seite des Flugblatts.

Internationaler Aktionstag zum dritten Jahrestag des völkerrechtswidrigen Angriffs auf den Irak

Protestkundgebung – Gegen Folter, Krieg und Besatzung

STOPPT DEN DROHENDEN KRIEG GEGEN DEN IRAN

Samstag, 18. März 2006 um 14 00 Uhr auf dem Marienplatz
Protestkundgebung Gegen Folter, Krieg und Besatzung
Es spricht: Bahman Nirumand Buchautor und Journalist aus dem Iran
Bahman Nirumand ist ein ausgewiesener Kenner zweier Kulturen. 1965 floh er vor dem Schah-Regime nach Westdeutschland. 1979 kehrte er zurück, und musste drei Jahre später wegen seiner Kritik an den Mullahs erneut ins Exil gehen.

Ab 15 30 Uhr Fahrraddemo gegen politische Verfolgung, Flüchtlingslager und Folter zur EU-Vertretung, zum US-Konsulat, Bayerischen Innenministerium und Münchner Polizeipräsidium


Aufruf zur Protest- und Widerstandskampagne "Kein Krieg gegen den Iran"

Im von der US-Regierung proklamierten weltweiten "Krieg gegen den Terror" wird gerade das nächste Verbrechen vorbereitet. Die Angriffspläne gegen den Iran liegen fertig in den Schubladen. Seit einem Jahr schon werden mögliche Angriffsziele von amerikanischen Geheimdienstkommandos ausspioniert und für den Bombeneinsatz markiert. Wir erleben heute das gleiche Szenario wie in den Wochen und Monaten vor dem Irak-Krieg. Der Krieg gegen den Iran wird mit ähnlichen Lügen, Erpressungen und Kriegsdrohungen vorbereitet wie damals der völkerrechtswidrige Angriff auf den Irak.
Diesmal jedoch gehört die Bundesregierung zu den treibenden Kräften im Konfrontationskurs gegen den Iran. Die neue Kanzlerin und ihr Außenminister stehen heute in der vordersten Front der Kriegspropagandisten. Eine Beteiligung Deutschlands am Krieg wird von der Bundesregierung ausdrücklich nicht ausgeschlossen. Auf der Münchner "Sicherheits"-Konferenz zog Angela Merkel den ungeheuerlichen Vergleich zwischen dem Iran und der Bedrohung durch den "Nationalsozialismus". Deutschland sei deshalb "verpflichtet, den Anfängen zu wehren".
Doch nicht der Iran, sondern die USA und die EU-Staaten sind die größte Bedrohung für den Weltfrieden. Sie drohen unter erneutem Bruch des Völkerrechts mit Präventivkriegen. Nicht der Iran verstößt gegen den Atomwaffensperrvertrag, vertragsbrüchig sind vielmehr die Atommächte, die sich in diesem Vertrag verpflichtet haben, ihre Atomwaffenarsenale abzurüsten und zu vernichten –  die aber mit der Modernisierung ihrer Atomwaffen, z.B. mit der Entwicklung von "Mini-Nukes" - genau das Gegenteil tun. Geradezu verbrecherisch ist die Drohung mit dem Ersteinsatz von Atomwaffen. Und wer, wie Angela Merkel, die atomaren Erstschlagsdrohungen des französischen Staatspräsidenten als eine den aktuellen Veränderungen in der Welt angepasste Doktrin rechtfertigt, wird selbst zum Komplizen dieser verbrecherischen Politik.
Die antiisraelischen Ausfälle des iranischen Präsidenten verdienen die allerschärfste Zurückweisung. Aber weder dieser Skandal noch die im Atomwaffensperrvertrag ausdrücklich garantierte zivile Nutzung der Kernenergie rechtfertigen einen Präventivkrieg. Die so genannten Verhandlungs-Angebote, die dem Iran völlig unzumutbare und unannehmbare Bedingungen diktieren, dienen als Vorspiel, als ein inszeniertes Theater für den von der US-Regierung längst beschlossenen Krieg.

Wir rufen alle Münchnerinnen und Münchner, alle Organisationen und Initiativen auf, sich den Kriegsplänen gegen den Iran zu widersetzen, Stellung zu beziehen und sich an Protestaktionen gegen diesen drohenden Krieg zu beteiligen.

  • Schluss mit den Kriegsdrohungen und Kriegsvorbereitungen gegen den Iran!
  • Keinerlei deutsche Unterstützung oder Beihilfe zum Krieg gegen den Iran - d.h. eine verbindliche, dem Völkerrecht entsprechende  Erklärung der Bundesregierung, die den USA und anderen kriegführenden Staaten Überflugrechte und die Nutzung ihrer Militärbasen verweigert.
  • Atomwaffenfreie Zone im Nahen und Mittleren Osten! Abrüstung und die weltweite Beseitigung aller Atomwaffen!
Wir rufen auf zur Protestkundgebung am 18. März und zum Ostermarsch am 15. April 2006

www.muenchner-friedensbuendnis.de ·  www.gegen-krieg-und-rassismus.de

Münchner Bündnis gegen Krieg und Rassismus und Münchner Friedensbündnis


Umfassende und kompetente Informationen: Kasseler Friedensratschlag

UnterzeichnerInnen des Aufrufs: (Stand: 1. März 2006)
Münchner Bündnis gegen Krieg und Rassismus · Münchner Friedensbündnis · Inge Ammon, Friedensinitiative Christen in der Region · Deutsche Kommunistische Partei, DKP München · Martin Gruber · Anton Habersetzer ·  Initiative Emanzipation ad Humanum · Internationale Sozialistische Linke, isl München · Toni Kilger · Joachim Kreich · Die Linkspartei.PDS Kreisverband München · Martin Löwenberg, Landesvorstand VVN/BdA Bayern, Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der AntifaschistInnen · Bernd Michl, attac München · Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands, MLPD München · Michaela Ostermeier, ver.di München · Claus Schreer, Münchner Bündnis gegen Krieg und Rassismus · Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend, SDAJ München · Hubert Thiermeyer, ver.di Fachsbereichsleiter Handel   ver.di-Arbeitskreis Aktiv gegen Rechts   Konstantin Wecker



Unterstützungserklärung
Bitte senden an Fax: 089 - 168 94 15 oder per eMail an: GegenKriegEMail@aol.com

Ich/Wir unterstütze/n den Aufruf "Kein Krieg gegen den Iran
Zur Finanzierung von Aktionen der Kampagne beteilige/n ich/wir mich/uns mit ............... Euro

Bündniskonto: Martin Löwenberg, Kto-Nr.: 28 26 48 02, Postbank München, BLZ: 700 100 80, Stichwort: Iran

Name und Anschrift Einzelperson .....................................................................................................................................................

Unterzeichner-Organisation ..........................................................................................................................................

Telefon, Fax und/oder email .......................................................................................................................................................

Ort, Datum, Unterschrift .................................................................................................................................................................



Informations- und Diskussions-Veranstaltung


Der Iran und der Konflikt mit dem Westen

Öl- und Machtinteressen im Nahen und Mittleren Osten

Freitag, 17. März 2006
19.30 Uhr, EineWeltHaus, Schwanthalerstraße 80
mit Bahman Nirumand
Buchautor und Journalist aus dem Iran

Bahman Nirumand floh 1965 vor dem Schah-Regime nach Deutschland. 1979 kehrte er zurück und musste drei Jahre später wegen seiner Kritik an den Mullahs erneut ins Exil gehen. Er sagt: "Die US-Regierung will für ihren Krieg gegen den Iran die Europäer ins Boot holen. Und er warnt: "Nur eine einzige Bombe auf Iran würde einen unkontrollierten Flächenbrand in der gesamten Region auslösen." Ein Krieg wäre für den Demokratisierungsprozess im Iran das Schlimmste, was passieren könnte, er würde nur den Mullahs helfen. Dabei gelte es das Regime zu isolieren und nicht das iranische Volk.
Bahman Nirumand ist Autor der von der Heinrich-Böll-Stiftung monatlich herausgegebenen "Iran-Report" und als freier Journalist zuständig für die Iran-Berichterstattung bei der "taz". Er hat mehrere Bücher über Iran und den Nahen Osten veröffentlich, u.a.: Persien - Modell eines Entwicklungslandes oder die Diktatur der Freien Welt (1967); Feuer unterm Pfauenthron (1974); Iran - hinter den Gittern verdorren die Blumen (1985); Mit Gott für die Macht - eine Biographie des Ayatollah Chomeini(1987); Sturm im Golf 1990); Die kurdische Tragödie (1991). In seinen Büchern: "Angst vor den Deutschen - Terror gegen Ausländer und der Zerfall des Rechtsstaates (1992); "Deutsche Zustände - Dialog über ein gefährdetes Land" (1993) und "Leben mit den Deutschen" (1996) setzte er sich mit der bundesrepublikanischen Gesellschaft auseinander.

Veranstalter: Münchner Bündnis gegen Krieg und Rassismus und Münchner Friedensbündnis