misstraut der Kriegspropaganda!
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Aus Anlaß der Münchner "Sicherheits"-Konferenz 2006

Tote bedrohen die Stadt

Bild vom 6.2.06 in der Süddeutschen Zeitung; "Protest kann auch phantasievoll sein."
phantasie

Bei diesem Bild werden sich viele gefragt haben, wie denn diese Gruppe aus Köln überhaupt in den Demonstrationszug gekommen sind, denn sie waren ja ganz schrecklich vermummt. Es war wohl auch nicht so ganz einfach. Die Lösung des Rätsels ist aber einfach: Vermummung ist zulässig, wenn man zu Beginn seine Personalien angibt.

Warum tauchen sie hier auf?
Schon deswegen, weil sie eine Bereicherung waren.

Es gibt aber noch einen Grund:
Sie hielten wacker bis zum Ende der Demonstration am Marienplatz durch, und nach dem Ende machten sich die zwei Damen mit ihrer ziviler aussehenden Begleitung auf den Weg Richtung Stachus. Sie kamen nicht weit. Gleich zu Beginn der Fußgängerzone wurden sie von Polizisten umringt: Verdachts eines Verstoßes gegen das Vermummungsverbot und wohl auch wegen des unzulässigen Tragens von  Helmen. Die Vermummung betraf nur noch eine der Damen, denn die andere hatte sich bereits abgeschminkt, und man konnte daher erkennen, daß sie wahrscheinlich schon volljährig war.
Der Polizei-Gruppenführer war durchaus freundlich, aber bestimmt. Also zunächst einmal die Personalien zeigen. Als man ihn darauf hinwies, daß dies bereits 5 Stunden vorher geschehen war, wollte er sich per Funk davon versichern. Das dauerte. Deshalb hatte man genügend Zeit den (Papp-)Stahlhelm abzuklopfen. Gott sei Dank ungefährlich. Dann weiter warten. Es kam dann wohl tatsächlich die Bestätigung, daß man diese Leute schon gesehen hatte, und alle gingen glücklich weiter.

Niemand unter den Betroffenen und unter den Begleitpersonen dachte daran zu fragen, wie denn diese Kontrolle überhaupt zu rechtfertigen war. Die Kundgebung war vorbei, und seit wann muß man sich zur Faschingszeit einer solchen Kontrolle unterziehen, noch dazu in einem solchen Kostüm? Vermutlich ist es die neueste Terroristenverkleidung.

Das Ereignis zeigt wohl in erster Linie, welchem Druck die Polizeikräfte von ihrer Obrigkeit ausgesetzt sind.