Münchner Friedensbündnis   misstraut der Kriegspropaganda!

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Die Gedenkveranstaltungen in Dachau beginnen mit einem russisch-orthodoxen und einem ökumenischen Gottesdienst, jeweils um 9:30 Uhr.
 
Um 10:00 Uhr ist die Gedenkfeier des Landesverbandes der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern und um

10:45 Uhr die Gedenkveranstaltung des Internationalen Dachaukommittees, alles in der Gedenkstätte.



Gedenkstunde      
am ehemaligen
„SS-Schießplatz“ Hebertshausen
(Friedensweg)
Sonntag, 2. Mai 2004, 12.30 Uhr



Es sprechen:
Max Mannheimer, Vorsitzender der Lagergemeinschaft Dachau
Ein ehemaliger sowjetischer Dachau-Häftling
Musikalische Umrahmung: Wolfgang Kohl, Trompete
Veranstalter: „Initiative Jahrestag der Befreiung“


 Am ehemaligen „SS-Schießplatz“ Hebertshausen gedenken wir der über viertausend sowjetischen Kriegsgefangenen, die dort von 1941 bis 1944 von SS-Kommandos erschossen wurden. Auf der Grundlage des „Kommissarbefehls“ wurden Offiziere und Soldaten der UdSSR, die von den Nazis verdächtigt wurden, Kommunisten zu sein, ohne weiteres Verfahren umgebracht. Ebenso wurde mit jüdischen Kriegsgefangenen verfahren. Unter Bruch des Völkerrechts wurden die Gefangenen von der Wehrmacht „entlassen“ und an die SS überstellt.

Seit 1985 findet (veranstaltet von der Initiative „Jahrestag der Befreiung“) im Anschluss an die internationale Befreiungsfeier in der KZ-Gedenk-stätte Dachau diese Erinnerungs- und Gedenkstunde in Hebertshausen statt. Begonnen hatte sie, anlässlich des 40. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus, als „Friedensweg“ vom Ort des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau zur Erschießungsstätte. Aus Rücksicht auf die Gesundheit der ehemaligen Häftlinge des Konzentrations-agers Dachau und das umfangreiche Programm der Befreiungsfeiern wurde in den folgenden Jahren vom Fußmarsch von Dachau nach Hebertshausen Abstand genommen.

Die Bezeichnung „Friedensweg“ aber ist bis heute geblieben –  sie erinnert daran, dass die Initiative für diese Gedenkfeier von der Friedensbewegung in den Jahren der Systemkonfrontation zwischen Ost und West ausging und bringt zum Ausdruck, wie wichtig es auch und gerade heute ist, sich gemeinsam zu engagieren für eine Welt der Völkerverständigung und des Friedens. Gedenken, soll es ernst gemeint sein, muss stets auch ein „Erinnern für die Zukunft“ beinhalten - im Sinne des Appells der befreiten Gefangenen der Konzentrationslager:

Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!
 
Die Initiative wird getragen von: Aktion Sühnezeichen Friedensdienste; Asta der Universität München; Bürgerinitiative für Frieden und Abrüstung; Bündnis 90/Die Grünen, Stadtverband München; Deutsche Friedensgesellschaft/Vereinigte Kriegsdienstgegnerlnnen; Deutscher Freidenker Verband; DKP Südbayern; Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau; Förderverein für Internationale Jugendbegegnung und Gedenkstättenarbeit in Dachau; Forum Republik Dachau; FI Christen in der Region München; Jungsozialistlnnen in der SPD, Landesbezirk Bayern; Lagergemeinschaft Dachau; Pax Christi München; PDS München; Schwabinger Friedensinitiative; Truderinger Frauen für Frieden und Abrüstung; Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN/BdA); Verein Zum Beispiel Dachau.
V.i.S.d.P: Ernst Antoni c/o VVN-BdA, Frauenlobstr. 24, 80337 München. E.i.S. -  Spendenkonto: 104110564, Renate Müller Sonderkonto, Stadtsparkasse München, BLZ 701 500 00