Münchner Friedensbündnis
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www.muenchner-friedensbuendnis.de E-Mail: friedensbuero@muenchner-friedensbuendnis.de
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An die Medien – Pressemitteilung 5. April 2012 - per Email

Ostermarsch München 2012:
- Aus aktuellem Anlass - ein neuer Programmpunkt
- Die Demonstrationsroute

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Für eine Welt ohne Krieg, Militär und Gewalt!
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Der Ostermarsch 2012, findet in München wieder am Samstag vor Ostern (Karsamstag),
am 7. April 2012 statt

Das jüngste Gedicht von Günter Grass hat allgemein Aufsehen erregt - gut so!
Es verbindet wichtige Punkte der Kritik auch beim Ostermarsch - der Rüstungsexport nach Israel und die permanente Kriegsdrohung gegen Iran.

Das Gedicht "Was gesagt werden muss" wird bei der Kundgebung am Samstag auf dem Sendlinger-Tor-Platz vom Schauspieler Jürgen Jung vorgetragen.

Gegen die laufenden Kriegsdrohungen wendet sich in diesen Tagen auch eine Videobotschaft aus München: "WE WANT PEACE" - von Deutschland an die Menschen im Iran (youtu.be/t56wexDqZwg) - eine erfreuliche Einstimmung auf den Ostermarsch!

Ebenso im Vordergrund: Das Friedensbündnis fordert unverändert das Ende aller Auslandseinsätze der Bundeswehr!

Die Kundgebung (Moderation: Elfi Padovan) beginnt mit dem Eintreffen des Demonstrationszuges ca. 12:30 Uhr. Dort spricht Claudia Haydt von der Tübinger Informationsstelle Militarisierung (IMI). Die Materialien der IMI liefern seit langem unverzichtbare Argumente und Informationen für die Auseinandersetzung mit der militärischen Machtpolitik.

Ergänzend sei hier die IMI-Studie "Syrien: Die Militarisierung der Proteste und die strategische Unvernunft der Gewalt" von Jürgen Wagner genannt, mit der u.a. die katastrophale Rolle der Bürgerkriege gezeigt wird, wie sie aus durchsichtigen machtpolitischen Interessen vom machthabenden Teil der "internatonalen Gemeinschaft" gefördert werden.

Es spricht Linda Schneider, stellvertretende Landesbezirksleiterin ver.di Bayern.
Die Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften ist seit langem ein Anliegen: Das Münchner Friedensbündnis sieht eine gerechte Weltwirtschaftsordnung - die bisher nicht in Sicht ist - als notwendige Voraussetzung für Friedenspolitik.

Der Beitrag vom "antimil-Bündnis" wendet sich gegen die Bundeswehrwerbung bei der Jugend - es geht um die Unterstützung der Proteste gegen die unerwünschten Auftritte der Bundeswehr!

Mit dem Sketch "Safety first" kommt wieder ein Kreativbeitrag von den Truderinger Frauen für Frieden und Abrüstung auf die Bühne.

Die Performance "Kein Krieg ist heilig" der Deutschen Friedensgesellschaft/Vereinigte Kriegsdienstgegnerinnen (DFG-VK) passt dagegen nicht mehr auf die Bühne, kommt aber trotzdem auf den Platz. Diese "Performance" war bei der letztjährigen Friedensfahrradtour zum italienischen Vizenca bereits international mit großer Resonanz im Einsatz.

Die politischen Anliegen werden musikalisch unterstützt vom niederbayerischen oberpfälzer "Rock-Kabarett Ruam", die Gruppe kommt extra zum Ostermarsch von Regensburg nach München!
Michaela Dietl ist mit Monika Straube und den "Liedern zum Akkordeon" schon lange ein Begriff in München.

Das Programm am Sendlinger-Tor-Platz startet parallel zur Auftaktkundgebung mit dem "Infomarkt" um 11:15 Uhr.

Am Samstag Morgen beginnt bereits um 9:45 Uhr der traditionelle Friedensgottesdienst in St. Johannes, Preysingplatz, von wo aus anschließend per U-Bahn die Auftaktkundgebung beim Mahnmal für die Opfer des Oktoberfestattentats (Theresienwiese) erreicht wird.

Auf der Auftaktkundgebung um 11:00 Uhr spricht Ernst Antoni von den Vereinigten der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschistinnen (VVN/BdA):

Mit dem Ort der Auftaktkundgebung am „Mahnmal für die Opfer des Oktoberfestattentats“ (Theresienwiese) erinnert das Münchner Friedensbündnis angesichts der Nazi-Verbrechen, die das Land erschüttern, an die nach wie vor aktuelle Forderung: „Nie wieder Krieg, nie wieder Faschismus!“

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Der Demonstrationszug von der Theresienwiese nimmt den Verlauf St. Pauls-Platz -
Hermann-Lingg-Str - Schwanthaler Straße - Goethestraße - Bayerstraße - Sonnenstraße -
Sendlinger-Tor-Platz.
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Der Ostermarschaufruf 2012 des Münchner Friedensbündnisses folgt als Text in dieser Email.

Der Aufruf, die Unterstützerinnenliste und weitere Texte sind aber auch wie immer online verfügbar:
www.muenchner-friedensbuendnis.de/Ostermarsch-Muenchen-2012
Flugblatt:
www.muenchner-friedensbuendnis.de/aktuelles/A12/Ostermarsch-2012-Flugi-…

Mit freundlichen Grüßen
Franz Iberl

Rückfragen: friedensbuero@muenchner-friedensbuendnis.de

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Trägerkreis Münchner Friedensbündnis: Deutsche Friedensgesellschaft/Vereinigte Kriegsdienstgegnerlnnen – Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung e.V. – Friedensinitiative Christen in der Region München – Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit – Münchner Bürgerinitiative für Frieden und Abrüstung – Mütter gegen Atomkraft München e.V. – Munich American Peace Committee – Netzwerk Friedenssteuer Gruppe München – Öffentliche Aufforderung zum gewaltfreien Widerstand gegen Rüstung und Krieg – Pax Christi München – Truderinger Frauen für Frieden und Abrüstung – Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten – Welt ohne Kriege e.V.
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*** Für eine Welt ohne Krieg, Militär und Gewalt!

Seit Jahren führt Deutschland mit zunehmender Intensität Kriege in aller Welt, nirgends hat dies zur Befriedung der jeweiligen Konflikte geführt. Weder in Afghanistan, noch am Horn von Afrika oder im Kosovo wurden vor Ort demokratische Strukturen geschaffen oder den Menschen auch nur ein Leben ohne permanente Bedrohung gesi­chert. Im Gegenteil: je mehr Truppen entsandt werden, um so schlimmer wird es für die jeweils betroffene Bevölkerung und für zivile Hilfs­orga­ni­satio­nen, die sich schließlich zurückziehen müs­sen.

Das ist kaum verwunderlich: Die Bundeswehr wird, wie alles Militär, in erster Linie zur Durchsetzung und Sicherung wirtschaftlicher und macht­poli­tischer Interessen eingesetzt.

Deutschland ist weltweit drittgrößter Rüstungs­ex­porteur. Die deutschen Exporte von Kriegswaf­fen und Rüstungsgütern haben sich in den letzten Jahren verdoppelt. Jede Minute stirbt ein Mensch an den Folgen einer Gewehrkugel, einer Handgra­nate oder einer Landmine. Zu den Empfängern deut­scher Waffen, Rüstungsgüter und Lizenzen zählen selbst Diktaturen und andere Regime, die Menschenrechte mit Füßen treten.

*Schluss mit Rüstungsproduktion und Waffen­handel!

Der Ausbau der Bundeswehr zur Armee für Inter­ventionskriege wird vorangetrieben. Der Bundeswehreinsatz soll „effektiver“ werden, sowohl im Aus­land als auch im Innern.

Gerade nach der Aussetzung der sogenannten „Wehrpflicht“ (abgeschafft ist sie keineswegs) betreibt die Bundeswehr vehement eine Militari­sierung der Öffent­lichkeit. In den Medien, bei zivilen Veranstaltungen, selbst bei Hobby- und Ausbildungsmessen und unmittelbar in den Schulen soll das schlechte Image der Bundeswehr aufpo­liert werden, um die Bevölkerung auf Kriege einzustimm­en. Nicht zuletzt geht es darum, den fehlenden Nachwuchs zu rekrutieren.

* Eine dem Frieden verpflichtete Gesellschaft braucht keine Armee!

Krieg wird immer mehr selbstverständliches Mittel der Außenpolitik zur Interessendurchset­zu­ng. Die sogenannten humanitären Argumente für Krieg erwei­sen sich regelmäßig als vorgescho­ben. Auch im Libyen-Krieg wurde die angeblich zu schützende Zivilbevölkerung von der NATO bombardiert und von Rebellen massakriert.

Wieder erleben wir, wie in aller Offenheit Kriegsvorbereitungen anlaufen: Sowohl Syrien als auch der Iran werden mit Militäreinsätzen bedroht. Auch hier gilt: Es gibt keine Rechtfertigung für Militärinterventionen, die alles noch schlimmer machen und mit Menschenrechten nichts zu tun haben – im Gegenteil!

Krieg darf kein Mittel der Politik sein! Krieg und Gewalt sind keine Lösung! Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit. Krieg ist organisierter Massenmord. Krieg schafft die Voraussetzungen für neue Kriege und neue Gewalt.

Dieser gefährlichen Dynamik stellen wir uns enschieden ent­ge­gen, indem wir uns für Abrüstung, Entmilitarisierung, gewaltfreie Konfliktlösung, die Beseiti­gung der Kriegsursachen und für eine gerechte Weltwirtschaftsordnung einsetzen.

* Wir treten ein für:

- Rückzug der Bundeswehr aus Afghanistan und von allen anderen Auslandseinsätzen
- Abschaffung aller Kriegs- und Zwangsdienste, nicht nur „Aussetzung“ des Kriegs­dienstzwangs
- Ende der Verfolgung von Kriegs­dienstverwei­gerern in aller Welt
- drastische Kürzung der Rüstungsausgaben
- Beendigung aller Waffenexporte
- Aus­tritt Deutschlands aus der NATO - unser Ziel ist eine Bundesrepublik ohne Armee
- Rüstungskonversion und systematische Umwandlung aller Miltäreinrichtungen für eine zivile Nutzung
- Abschaffung der Atomwaffen – Abzug statt „Modernisierung“ der in Deutschland (Eifel) stationierten Atomwaffen
- Abkehr von Öl und Atomkraft zugunsten erneuerbarer Energien und einer Lebens- und Produktionsweise, die mit deutlich weniger Energie auskommt - Klimapolitik muss Friedenspolitik sein!
- Für Sicherung und Verteidigung sozialer und poli­tischer Errungenschaften – ge­gen Sozialabbau, Überwachungs­staat, Polizeigewalt und Bundeswehreinsatz im Innern

*Wir treten ein für eine gerechte Weltwirtschaftsordnung*

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